Monat: Mai 2018

Mai 27, 2018

Anfang Mai besuchte der Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt (SPD) die OS Lerchenstraße und diskutierte mit rund 100 SchülerInnen unserer Oberstufe. Anlass war der bevorstehende Europatag – dementsprechend sollte sich die Veranstaltung auch besonders auf Fragen und aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der EU beziehen. Moderiert wurde die Veranstaltung von SchülerInnen des Profils Globale Vernetzung und Logistik der E-Phase.

Die gut vorbereiteten SchülerInnen nahmen die Gelegenheit für den argumentativen Austausch mit einem Profipolitiker dankend an und setzten durch ihre zahlreichen Fragen verschiedene thematische Schwerpunkte. Neben Themen mit internationaler Bedeutung wurde auch über Herausforderungen des Populismus und – passend zum aktuellen Abiturthema im Fach Politik – über Fragen der sozialen Ungleichheit und Armut gesprochen. Die Lerchen-SchülerInnen erwiesen sich dabei als gut informierte und kritische DiskussionspartnerInnen. Vor diesem Hintergrund forderte unser Gast aus dem Bundestag die Jugendlichen dazu auf, sich aktiv in die Politik einzubringen und machte abschließend deutlich, dass die junge Generation hier zwar vor großen Aufgaben stehe, er ihr aber gleichzeitig eine aktive Rolle im Hinblick auf deren Lösung zutraue.

Mai 13, 2018

«Добро пожаловать!» – „Herzlich Willkommen!“ hieß es vom 09. bis zum 16. April wieder an unserer Schule: 12 russische Austauschschüler im Alter von 15 bis 18 Jahren und zwei Lehrerinnen aus der Mittelschule Nr. 356 in St. Petersburg besuchten unsere Schule und waren bei Schülern aus dem 9. Jahrgang und der Oberstufe zu Gast. Nach einem Besuch der Lerchenschüler im September 2017 in St. Petersburg mit einem tränenreichen Abschied war das nun der mit Aufregung erwartete Gegenbesuch.

Neben dem Kennenlernen der hiesigen Kultur in den Familien sowie bei gemeinsamen Ausflügen und dem Erleben eines typischen deutschen Schulalltages stand die gemeinsame Arbeit an dem Projektthema „Flucht – Erfahrungen und Hintergründe“ im Mittelpunkt der Begegnung. Seit der „Flüchtlingskrise“ 2015 berichten Russische Medien viel über Deutschlands Probleme mit Flüchtlingen. Somit ist es im Vorfeld des Besuchs zu einigen Fragen besorgter russischer Eltern gekommen: Ist es in Deutschland unsicher geworden? Muss man vor Übergriffen durch Migranten Angst haben? Diese Fragen gaben den Anstoß für das Projektthema: Gemeinsam untersuchten die deutschen und russischen Schüler die aktuelle Situation von Flüchtlingen in Deutschland und ganz konkret in Bremen und Bremen Nord. Aufgeteilt in Gruppen beschäftigten sich die Schüler mit den Fragen, was die Menschen vertrieben hat, wie sie geflohen sind, ob sie Asyl bekommen haben und wo und wie die geflüchteten Menschen in Bremen leben.

Die Schüler gingen gemeinsam auf Entdeckungsreise: Sie recherchierten in unterschiedlichen Medien. Sie klärten in Gesprächen mit Ortsamtsleiter Dornstedt, Vertretern der Bremer Politik, Vertretern von Bremer Flüchtlingsinitiativen und der Bremer Polizei ihre Fragen. Im Bremerhavener Klimahaus informierten sie sich über den Zusammenhang von Klimawandel und Flucht. In der Erstaufnahmeeinrichtung von Flüchtlingen in Bremen-Nord und in verschiedenen Übergangswohnheimen bekamen sie einen Einblick in die Lebenssituation von Flüchtlingen und konnten mit Flüchtlingsfamilien sprechen. Im Hamburger Auswanderermuseum Ballin-Stadt bekamen sie einen Einblick in die Ein- und Auswanderergeschichte verschiedener Epochen bis heute.

Die Freundschaft zwischen den deutschen und russischen Schülern ist dabei mit jedem Tag gewachsen, genauso wie die Freude über jede Hürde, die durch die Sprache überwunden werden konnte. Aus diesem Grunde blieben auch beim Abschied am Bremer Hauptbahnhof die Tränen nicht ganz aus.

Der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch danken wir für die finanzielle Unterstützung unseres Projekts.

Mehr über das Fach Russisch an der Lerchenstraße findet ihr / finden Sie hier!

Mai 1, 2018

Schülerinnen und Schüler des Kunstprofils der Oberschule an der Lerchenstraße haben vom „Inner Circle“ eine Unterstützung in Höhe von 1000 Euro erhalten.

Social Design – so heißt das Zauberwort für kreative Projekte, die sich gestalterisch und unter Berücksichtigung der tatsächlichen sozialen Bedürfnisse der Menschen um das Design öffentlicher Plätze und Einrichtungen bemühen. Unser Oberstufenprofil C im Bereich Kunst, Kommunikation und Medien unter der Leitung von J. Dauber hat sich zur Aufgabe gestellt, das ehrenamtliche Flüchtlingsprojekt „Ökumenische Starthilfe Grohn“ mit Social Design kostenlos zu unterstützen.

Die Starthilfe Grohn liegt in unmittelbarer Nähe unserer Schule und betreibt an der Ecke Lerchenstraße/Hünertshagen eine ehemalige Edeka-Filiale, in der Kleidungs- und Sachspenden angenommen, geprüft und sortiert werden, um sie kostenlos an neu ankommende und bedürftige Menschen mit Fluchthintergrund zu verteilen.

Unsere SuS wollen mit einzelnen gezielten Projekten das Ladengeschäft neu gestalten, um eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der Willkommenskultur dauerhaft in unserer direkten Nachbarschaft zu etablieren. Von der Gestaltung der Außenfassade und Schaufenster bis zur Beschilderung der einzelnen Abteilungen haben sich die SuS kreative Alternativen überlegt, um die ehrenamtlichen Helfer zu entlasten. Auch der aktuelle Stromverbrauch des Geschäfts soll durch eine Neuinstallation einer LED-Lichtanlage deutlich reduziert werden.

Die SUS stellten ihr Vorhaben am 9.4.2018 im Parkhotel vor etwa 40 wohlhabenden Bremerinnen des „Inner Circle“ vor und überzeugten auf ganzer Linie. Es gab großen Beifall für die soziale und kreative Einsatzfreude unserer SuS und die Förderung mit 1000 Euro.

Doch das Kunstprofil ist nur ein Standbein in unseres Engagements für die „Fluchthilfe Grohn“. Mit unserer Schülerfirma Helfende Lerche unterstützen wir seit Anfang des Schuljahres 2017/18 zusätzlich die Annahme und Sortierung der Spenden und die Verteilung an die Bedürftigen an mindestens 6 Stunden pro Woche.

Für die Zukunft im nächsten Schuljahr wollen wir unsere Zusammenarbeit noch weiter ausbauen und Freizeitaktivitäten für junge Geflüchtete in Kooperation mit unserer Schülerschaft anbieten. Das heißt wird bringen unsere gut integrierten SuS mit Kindern von Geflüchteten zusammen, um die Integrationsarbeit in unserem schönen Stadtteil weiter auszubauen.