Vom 06. bis zum 14. Oktober waren 14 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen aus Odessa an der Lerche zu Gast. Organisiert wurde der Schüleraustausch vom Fachbereich Russisch. Finanzielle Unterstützung kam von der Senatskanzlei Bremen, den Stiftungen „Solidarität Ukraine“ und „West-Östliche Begegnung“ und vom Lehrerkollegium der Lerche. Diese Begegnung soll der Beginn einer neuen Schulpartnerschaft zwischen dem Lyzeum Nr. 90 in Odessa und unserer Schule sein.
Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler waren allesamt bei Schülerinnen und Schülern unserer Schule zu Gast. Unter dem Motto „Von Odessa nach Bremen – gemeinsam miteinander unterwegs“ haben sie sich bei vielen Unternehmungen und Ausflügen näher kennengelernt. In Workshops haben sie gemeinsam getrommelt, getanzt und Mosaike gestaltet und konnten dabei ihre Kreativität und Gefühle zum Ausdruck bringen und Verständnis und Vertrauen aufbauen.
Für die Gäste aus Odessa war ihr Aufenthalt bei uns in Bremen auch eine kurze Auszeit von dem Krieg, eine Zeit, in der sie sicher vor Angriffen waren, in der sie seit langem mal wieder durchschlafen konnten, ohne Bombenalarme und lange Stunden in Schutzkellern, eine Zeit, in der sie mal wieder frei lachen und herumalbern konnten, eine Zeit ohne Angst. Dennoch war der Krieg auch in Bremen ständig präsent, z. B. in vielen Gesprächen mit den Austauschpartnern und in den Gastfamilien oder auf einer Infoveranstaltung für Schülerinnen und Schüler unserer Oberstufe, auf der die beiden ukrainischen Lehrerinnen aus ihrem Alltag im Krieg berichtet und viele Fragen beantwortet haben.
Der Abschied von den ukrainischen Freunden fiel schwer und wurde von der Hoffnung begleitet, dass sie und ihre Familien unversehrt bleiben mögen und bald Frieden herrschen möge. Dann wollen sich die deutschen Schüler auf den Weg nach Odessa machen, um ihre Austauschpartner wiederzusehen. Weitere Informationen und Eindrücke von dieser tollen Schülerbegegnung liefern die folgenden Bilder sowie Links, denn auch Radio Bremen, Deutschlandfunk und der Weserkurier haben davon berichtet: