






Raumkonzept des Neubaus
Der Neubau der Oberschule an der Lerchenstraße folgt einem durchdachten Raumkonzept, das sich eng an den pädagogischen Anforderungen einer zeitgemäßen und zukunftsorientierten Schule orientiert. Räume, die das Lernen unterstützen und fördern, stehen im Mittelpunkt der Überlegungen. Lichtdurchflutete, freundliche und flexible Lernumgebungen sollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle am Schulleben Beteiligten wohlfühlen und gerne lernen und arbeiten. Der Raum wird dabei als dritter Pädagoge verstanden – als aktiver Bestandteil des Lernprozesses, der Orientierung bietet, Eigenverantwortung stärkt und zum gemeinsamen Arbeiten einlädt.
Lerncluster statt klassischer Flure
Der Neubau ist in Lerncluster gegliedert. Jeder Cluster fasst mehrere Klassenräume, Differenzierungsräume sowie einen zentralen offenen Lernbereich zusammen. Diese Cluster schaffen eine kleinteilige, überschaubare Lernumgebung, die den Jahrgangsteams eine eigene Heimat gibt und so die Identifikation mit dem Jahrgangsbereich stärkt.
Offene Lernbereiche und Differenzierungsräume
Zwischen den Klassenräumen befinden sich offene Lernbereiche, die flexibel genutzt werden können – etwa für Gruppenarbeiten, Projektunterricht oder selbstorganisiertes Lernen. Ergänzt werden diese Flächen durch Differenzierungsräume, die jeder Klasse fest zur Verfügung stehen. Diese ermöglichen individuelle Förderung, Rückzugsmöglichkeiten oder Kleingruppenarbeit direkt in der Nähe des Klassenverbandes.
Inklusive Raumplanung
Die Räume sind barrierefrei gestaltet und berücksichtigen die Anforderungen einer inklusiven Schule. Die Differenzierungsräume und flexiblen Lernzonen bieten Raum für individualisiertes Lernen und eine bedarfsgerechte Förderung aller Schülerinnen und Schüler.
Teamraum im Erdgeschoss
Ein zentraler Teamraum im Erdgeschoss steht allen Lehrkräften als Arbeits-, Besprechungs- und Rückzugsort zur Verfügung. Die bewusste Nähe zum pädagogischen Zentrum des Hauses fördert die Zusammenarbeit zwischen den Jahrgangsteams sowie den multiprofessionellen Teams.
Leitsystem: Die Lerche ist bunt
Ein farblich klar strukturiertes Leitsystem unterstützt die Orientierung im Gebäude und stärkt die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit ihrem Jahrgangsbereich. Jeder Jahrgang erhält eine eigene Farbe – angelehnt an die Vielfalt der Lerche. Denn die Lerche ist bunt, feiert die Heterogenität und zeigt stolz: Vielfalt ist unsere Stärke.
Forum und zentrale Gemeinschaftsflächen
Ein zentrales Forum bildet das Herz des Gebäudes. Eine besondere Rolle spielt die Mensa, die in Kürze in Betrieb genommen wird. Sie ist nicht nur ein Ort zum Essen, sondern soll auch ein zentraler Treffpunkt für die Schulgemeinschaft werden – ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Direkt an die Mensa angeschlossen befindet sich eine multifunktionale Bühne, die sowohl für schulische Veranstaltungen, kulturelle Darbietungen als auch für die Präsentation von Schülerergebnissen genutzt werden kann. So wird die Schulkultur aktiv in den Raum eingebunden und die Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Publikum vorzustellen und ihre Präsentationskompetenzen zu stärken.
Grünes Klassenzimmer und Außenräume
Das Raumkonzept wird ergänzt durch Außenflächen, die als erweiterte Lernräume genutzt werden können. Ein grünes Klassenzimmer und Bewegungsbereiche im Außenbereich schaffen Verbindungen zwischen drinnen und draußen und fördern projektorientiertes Lernen in der Natur.
Digitale Infrastruktur
Alle Räume sind mit moderner digitaler Infrastruktur ausgestattet, die hybride Unterrichtsformen und die Nutzung digitaler Medien optimal unterstützt. Flexible Möbel ermöglichen eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Lern- und Unterrichtsformate.
Die architektonische Umsetzung dieses Raumkonzeptes wurde durch das Architekturbüro Sasse & Sasse mit viel Gespür für die pädagogischen Anforderungen und die besondere Identität der Schule realisiert. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war geprägt von einem offenen, konstruktiven Austausch, aus dem heraus ein Gebäude entstehen konnte, das nicht nur funktionalen Ansprüchen gerecht wird, sondern auch die pädagogische Haltung der Oberschule an der Lerchenstraße widerspiegelt.
Bereits vor sieben Jahren haben wir als Schulgemeinschaft gemeinsam damit begonnen, die Grundideen für diesen Neubau zu entwickeln. Der nun fertiggestellte Neubau ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg, den wir in den kommenden Jahren fortsetzen. Besonders freuen wir uns auf die anstehende Modernisierung und den Umbau des Bestandsgebäudes, die voraussichtlich im Schuljahr 2026/27 abgeschlossen sein werden.