Willkommen im Fachbereich Kunst
Bitte treten Sie näher und folgen Sie mir auf diesen kleinen Museumsrundgang, in dem ich Ihnen erläutern möchte, was den Kunstunterricht an der Lerchenstraße auszeichnet. Bitte geben Ihre Skepsis, ihre bisherigen Einschätzungen und Erwartungen an der Garderobe ab, denn an unserer Schule wird Kunstunterricht innovativ gedacht. Unser Grundsatz folgt hier einem simplen Gedanken: "Erziehung durch und zur Kunst", und meint damit, dass neben der Praxis, dem Weiterentwickeln der eigenen künstlerischen Ausdrucksfähigkeiten auch die Theorie, dem Nachvollziehen unterschiedlicher künstlerischer Positionen einen fruchtbaren Boden dafür bietet.
Zunächst orientieren wir uns ganz natürlich und unspektakulär an den bremischen Vorgaben durch den Bildungsplan, versuchen dabei jedoch stets, einen aktuellen Bezug zur Welt der Kinder und Jugendlichen herzustellen und zu vertiefen. Im Zentrum steht dabei immer der Schüler und die Befähigung, sich in einer Welt voller visueller Eindrücke zurechtzufinden und sich in dieser Welt auszudrücken.
Zugrunde gelegt wird neben klassischen Grundlagen der ästhetischen Praxis ein aktualisiertes und erweitertes Verständnis des Kunstunterrichts. Wie aktuelle kunstdidaktische Positionen bestätigen, ist die Ausweitung des Kunstunterrichts auf den bildwissenschaftlichen und medialen Bereich wegweisend.
Durch das Oberstufenprofil "Kunst, Kommunikation, Medien und Design" wurde zudem eine Möglichkeit geschaffen, das Erlernte im Abitur anzuwenden. Damit folgt die Oberschule an der Lerchenstraße weiterhin einer berufsorientierten Bildungsausrichtung, die vorsieht, dass die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten aufeinander aufbauen und schließlich in den Profilen der Mittel- und Oberstufe weiterentwickelt werden.
Besonderes Ziel eines aktualisierten Kunstunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler in Handlungsfeldern zu qualifizieren, welche ihnen neben inhaltlicher Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung, den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Dazu gehört neben einer Ausbildung zur Praxis und dem Kennen und Können grundlegender medialer und traditioneller Techniken der Darstellung auch das Erreichen einer visuellen Literarität im Umgang mit zeitgenössischen visuellen Phänomenen. Schülerinnen und Schüler sollen dazu in der Lage sein, visuelle Phänomene der Gegenwart hinsichtlich ihrer Wirkung, Produktion, Intention und Rezeption zu hinterfragen.
Das Kennen der heutigen Bild- und Medienkonventionen, die subtilen Manipulationen in ihrer Wirkung zu durchschauen und abzuschwächen, ist wesentlich und bietet positive Effekte für die mediale Lebenswirklichkeit der Gegenwart und Zukunft. Das umschließt das Durchschauen der Bildmedien und den kreierenden Umgang damit.
Doch alles beginnt auf der Basis der ästhetischen Praxis, welche grundlegende Erkenntnis- und Lernpotenziale bietet. Erst in Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und deren Erweiterung, herausragenden und ausgewählten künstlerische Positionen und Personen sowie der bildwissenschaftlichen Theorien ergibt sich eine Trias, welche die Ausrichtung der fachwissenschaftlichen Ausbildung der Sekundarstufe der Oberschule an der Lerchenstraße skizziert.