Aktuelle Hinweise
Gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Verbrechen spricht der 1933 in Hamburg geborene Ivar Buterfas-Frankenthal seit Jahren bundesweit an Bildungseinrichtungen. Am Montag den 19.9.22 sprach Ivar Buterfas-Frankenthal gemeinsam mit seiner Ehefrau Dagmar am Schulzentrum Utbremen und in Kooperation mit der Senatorin für Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung wurde dieses Zeitzeugengespräch live in interessierte Bremer Schulen übertragen. So traf sich auch bei uns an der Lerchenstraße die gesamte Q2 in der Aula, um gemeinsam dem Vortrag zu folgen und die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten.
Als UNESCO Projektschule sieht sich die Lerchenstraße in der Verantwortung der Vergangenheit mit offenen Augen entgegenzutreten, um den Herausforderungen der Gegenwart mit Menschlichkeit zu begegnen. In den Geschichtskursen der Q2 wird das heutige Zeitzeugengespräch aufgegriffen und die Erinnerung an die nationalsozialistische Vergangenheit auch in anderen Formen, bspw. durch Exkursionen wachgehalten.
So reiste nur zwei Tage später der Q2 Leistungskurs-Geschichte von Frau Behrje nach Bergen-Belsen um dort die Hintergründe der nationalsozialistischen Verbrechen aufzuarbeiten. Die Exkursion in die Gedenkstätte wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung finanziert und ermöglicht unseren Schüler:innen die intensive Auseinandersetzung mit der Regionalgeschichte.
Das Konzentrationslager Bergen-Belsen ist neben dem Bunker Valentin, der Gedenkstätte Sandbostel und der Gedenkstätte Neuengamme einer der regionalen Orte, die in den letzten zwei Jahren trotz der Corona-Pandemie für das Aufrechterhaltung einer lebendigen Erinnerungskultur besucht wurden. Derzeit in Planung befindet sich eine erneute über-regionale Fahrt nach Auschwitz und Krakau, die voraussichtlich im September 2023 stattfinden wird.
Mit großer Freude erwarteten die Schüler:innen der Lerche die diesjährige Sportwoche. Es wurden von den Oberstufenschüler:innen organisierte „Lerchen Games“, ein großes Sportfest sowie Ausflüge und Turniere veranstaltet. Der letzte Schultag rundete die Sportwoche mit einem gemeinsamen Jesrusalema-Tanz auf dem Schulhof und einer zentralen Siegerehrung ab.
Wir gratulieren die 7b, die mit ihrer hervorragenden sportlichen Leistung die meisten Punkte erreicht und damit den ersten Platz belegt hat. Feierlich überreichte Herr Borutta den Hauspokal.
Bei bester Laune und sonnigem Wetter freuten sich ca. 250 Gäste auf die lang ersehnte Abitur-Zeugnisvergabe der Abiturienten an der Lerche. Diese konnte aufgrund des tollen Wetters unter freiem Himmel durchgeführt werden. Die Organisatoren brachten eine mobile Bühne ein Klavier nach draußen und schmücken den Schulhof besonders festlich. Musikalisch eindrucksvoll wurde die feierliche Athmosphäre live am Klavier durch Celine Schnieders und Julia Brause begleitet.
Zunächst begrüßte der Host des Abends, Herr Antonopoulos, die vielen fröhlichen Gesichter der Abiturientinnen, ihre Familien und Freunden. Im Anschluss daran lobte die Schulleiterin Frau Addicks-Fitschen den hervorragenden Jahrgang hinsichtlich der erreichten Leistungen. Seit sechs Jahren gab es keinen erfolgreicheren Jahrgang, zwei Schülerinnen schnitten sogar mit der Note 1,0 ab, während 13x die Eins vor dem Komma stand, und das trotz Corona. Hervorragend!
„Ein ganz besonderer Jahrgang“, fügte im Anschluss dazu der Oberstufenleiter Herr Dauber hinzu, „der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.“ Gespannt werde man darauf blicken, welche Wege diese talentierten und motivierten SchülerInnen, die mit einem hohen Maß an sozialem Engagement und Teamgeist durch die drei Jahre der Oberstufe gegangen sind, einschlagen werden.
Auch nach den Reden der ProfilsprecherInnen und den 3 Tutoren wurde deutlich, dass eine ganz produktive Bindung zwischen den LehrerInnen und SchülerInnen bestand, ein gemeinsamer Weg, auf dem man nun voller Stolz zurückblicken kann. So wurde das „Adieu“ eher zu einem „bis bald“.
Das erzeugt ein Bild, welches kurz darauf der Abiball widerspiegelte. In allerbester Stimmung feierten fast 300 Gäste im Hudson Event Loft mit der freundlichen Unterstützung von Edeka Damerow alle Gäste das bestandene Abitur. Bemerkenswert war, dass Schülerinnen, Eltern und sogar die LehrerInnen fröhlich und ausgelassen tanzten und den Abend gemeinsam genossen.
Die Lerche verabschiedete sich so voller Stolz von einem ganz tollen Abiturjahrgang.
Bis bald!
Eine Begegnung, die wirklich etwas bewirkte. 2015 sah Jacqueline Flory syrische Flüchtlinge am Münchner Bahnhof ankommen und entschied sich, dass sie diesen Menschen helfen möchte. Vor sechs Jahren, in mitten des tobenden Krieges in Syrien, gründete sie in München den Verein Zeltschule e.V., um flüchtenden Kindern das wichtigste Recht wiederzugeben, welches für Kinder in Deutschland selbstverständlich ist, nämlich das Recht auf ihre Bildung.
Am 20.05.2022 hielt Frau Flory einen Vortrag bei uns an der Oberschule an der Lerchenstraße. Die zwei Journalismus-Profile unserer Oberstufe waren anwesend, sowie zwei achte Klassen der Sekundarstufe l, welche das Thema Menschenrechte in ihrem Unterricht behandelten. Zunächst erzählte Jacqueline Flory mit Unterstützung ihrer Präsentation über den Beginn des Krieges in Syrien.
Anschließend klärte sie uns über ihr eigenes Projekt auf. Nach ihrem Vortrag bekamen wir die Chance, mit Frau Flory ein Interview zu führen, bei welchem zwei Schüler aus der Gy20B Fragen stellten, welche wir uns zuvor überlegten. Sie moderierten außerdem den gesamten Besuch von Frau Flory. Als das Interview vorbei war, lies Frau Flory sich noch auf Fragen des Publikums ein und beantwortete sie aufgeschlossen und freundlich.
Jacqueline Flory wollte den Menschen nicht erst helfen, wenn sie weit aus ihrer Heimat flüchten mussten. Eine Zeltschule in der gewohnten Region und so nah wie möglich an ihrem Zuhause zu bauen, hielt sie für das Richtige. Aus einer Zeltschule im Libanon, in welcher sich Kinder zum Lernen trafen, wurde ein großes, wunderbares Projekt, welches vielen geflüchteten Kindern ermöglicht, zur Schule zu gehen und Bildung zu erfahren, auch wenn ihnen alles andere genommen wurde.
Durch die vielen Zeltschulen, welche mittlerweile nicht mehr nur im Libanon, sondern auch in Syrien selbst stehen, können viele geflüchtete Kinder dem tristen Alltag in Flüchtlingslagern für vier Stunden entkommen. Ein Problem stellte zunächst jedoch das Verbot für die Erwachsenen Flüchtlinge dar, welche im Libanon nicht arbeiten dürfen. Viele Kinder werden aus diesem Grund auf das Feld geschickt, um die Miete für ihren Schlafplatz, aber auch Nahrung für die gesamte Familie zu erwirtschaften. Der Verein Zeltschule e.V hat sich deshalb neben der Möglichkeit, Kinder zur Schule gehen zu lassen, dazu entschieden, die Kosten für Miete und Nahrung für die Familien in den Flüchtlingslagern zu übernehmen. Durch die Übernahme dieser Kosten können sie die Kinderarbeit, zu der viele Kinder in geflüchteten Familien gezwungen sind zu leisten, stoppen.
Als Dolmetscherin spricht Jacqueline Flory fließend arabisch. Auf diese Weise schafft sie es, sich mit den geflüchteten Familien auf Augenhöhe zu unterhalten und ihre Geschichten kennenzulernen. Ihre Kinder begleiten sie in den Ferien in den Libanon und freunden sich rasch mit den Kindern vor Ort an. Es ist ihr wichtig, die individuellen Bedürfnisse der Menschen zu erfahren und so oft wie möglich selbst anwesend zu sein, um die Familien auf ihrem Weg zu begleiten.
Wir, als Oberschule an der Lerchenstraße möchten uns für den informativen, spannenden und beeindruckenden Vortrag von Frau Flory an unserer Schule bedanken. Wir sind beeindruckt von der Willenskraft und Hilfsbereitschaft von Frau Flory und hoffen, dass dieses wunderbare Projekt weiter wachsen wird und noch viel mehr Menschen auf dieses aufmerksam werden.
Sophia Rozehnal